2001 Dolomiten / 3 Zinnen



Jürgen
Heiko
Sept.01 Bilder
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Wir wollten ins Stubai fahren und eine Tour in der Art von 2003 gehen, ein Anruf auf dem Becherhaus im September 2001 ergab die Kunde von über 2 Meter Neuschnee, somit die Hüttenübergänge unpassierbar! Also entschlossen wir uns für flachere Regionen. Wir fuhren in die Sextener Dolomiten zum Kreuzbergpaß


1. Wir fuhren also in die Dolomiten, irgendwo zwischen Sexten und dem Kreuzbergpaß blieb dann auch der vom Himmel gefallene Schnee liegen! Ein Traum in Weiß. Vom Kreuzbergpaß 1631m auf frisch verschneiten Wegen zum Rifugio A. Berti 1950m


2. Geplant war den Gabrella Klettersteig zur Carducci Hütte zu gehen, bei dem Wetter (Schnee) besteht aber nicht die Spur einer Chance. Also über Forc. Popera 2295m, über den Arzalpenkopf 2371m - links um den Gebirgsstock herum 1907m über den Burgstall Castelleriere (der Schnee wurde höher) zur touristischen Rotwandwiesenhütte 1900m, von da über den Höhenweg zur Talschlußhütte 1548m


3. Den Dolomitenhöhenweg folgend zur Zsigmondy Hütte 2224m, über die gut verschneite Büllelejochhütte 2582m, ohne Gepäck zum Il Panettone 2615m, dann wieder zur Hütte, mit Gepäck zur Drei-Zinnen-Hütte 2405m, die mit dem Charme eines postkommunistischen Mitropa Bahnhofsrestaurants gesegnet ist. Angesichts dieser Tatsache unternehmen wir einen Erkundungsgang Richtung Paternkofel ohne Gepäck ohne Licht/Feuer - bald gelangen wir zum „Frankfurter Würstel“ Tunnel Galleria, ab da liegen 800m völlige Dunkelheit im Bergstollen (erbaut im 1.Weltkrieg) vor uns, 2619m und wir sehen das Tagslicht wieder, wilder Abstieg über ein Schneefeld unter den Kommentarrufen eines verängstigten Touristen.


4. Wir versuchen erneut den Klettersteig über den Paternkofel zu gehen, ohne Gepäck aber mit Lampe, Gurt und Hilfsseil, diesmal erscheint uns die Durchquerung des Tunnel viel einfacher. Wir steigen noch 2 – 3 versicherte Teilstücke hinauf und beurteilen das Risiko auf dem vereist und schneiten Fels für zu groß ohne Steigeisen. Also wieder zurück zur Drei-Zinnen-Hütte, diesmal der Einfachheit halber durchs Frankfurter Würstel. Mit Gepäck rechts um die Drei Zinnen auf der „Alta Via Dolomiti“ über den Rienzboden 2192m, Forc. del Col de Mezo 2315m über das Rifugio Auronzo (Bahnhofsfeeling) über Lagio di Lavaredo 2405m auf den weg ins Tal 2115m es stürmt und schneit, zur Urgemütlichen Büllelejochhütte 2528m wir sind die einzigen Gäste.


5. Das Wetter ist gut, wir wagen den Klettersteig über die Gamsscharte zum Paternkofel 2744m. Natürlich sind keine Spuren von anderen Bergsteigern vorhanden, zum Anfang war es noch ganz lustig, doch irgendwann wurde der Schnee stellenweise hüfthoch und der Klettersteig war „nicht mehr ohne“. Teilweise durch kurze Tunnel kriechend zum Ciadin del Passaporto über das Rifugio Lavaredo 2344m, dem Sentiero Bonacossa folgend über Forc. de Rinbianco 2176m zum Rif. Fonda Savio 2367m, urige Hütte gut besucht.


6. Traumhafte Aussichten ergeben sich am Torre di Diafolo 2598m, hinab ins Ciandin del Neve, hinauf zum Forc di Misurina 2395m, den Weg des Senttiero Bonacossa zum Rif. Col di Varda 2115m folgend nach einer guten Mahlzeit steigen wir ab nach Misurina 1752m. Bis vor einer Woche ist da auch noch ein Bus gefahren, der uns in die Zivilisation zurück gebracht hätte, doch wir waren eine Woche zu spät. Also mussten wir trampen, das nette Ehepaar welches uns mitnahm, fuhr uns dann bis zu unserem 80 km entfernt stehendem Auto. Nochmals Danke dafür. Da der Tag noch jung war konnten wir nach dem Einkauf der berühmten drei Dinge noch nach Hause fahren.